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Astro-Highlights im November '25 Der aktuelle Sternenhimmel |
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Gasplaneten in guten Beobachtungspositionen Am Westhimmel dominiert noch das "Sommerdreieck" aus den hellen Sternen Wega, Deneb und Atair. Der Südhimmel zeigt mit dem "Herbstviereck" aus Sternen der Sternbilder Pegasus und Andromeda typische Herbststernbilder. Dort ist der Andromedanebel, unsere Nachbargalaxie M31, wieder ein interessantes Beobachtungsobjekt. Im Osten sind schon die meisten der Wintersternbilder aufgegangen, wobei der strahlende Jupiter in den Zwillingen die Anzahl der auffälligen Himmelsobjekte krönt. Im Lauf des Monats verkürzt sich die Zeit des lichten Tages um ungefähr 1,5 Stunden. Der Anblick des Sternenhimmels bei Eintritt der Dunkelheit ändert sich bis zum Jahresende kaum, da die Sonne stetig früher untergeht. Unser Tagesgestirn geht in diesem Monat durch drei der Tierkreissternbilder, nämlich Waage, Skorpion und am letzten Monatstag den Schlangenträger. Ihre Aktivität ist weiterhin hoch, was sogar bei uns zu Polarlichtern führen kann. In diesem Monat begegnet der zunehmende Mond dem Ringplaneten Saturn gleich zweimal: Am 2. und dann noch einmal am 28. November. In der Nacht vom 6. auf den 7. entfernt sich der noch fast volle Mond vom Sternhaufen der Plejaden, den er vorher bedeckt hat. Am Morgen des 10. November findet man den abnehmenden Mond zwischen Jupiter und den beiden hellen Sternen Castor und Pollux im Sternbild Zwillinge. Schließlich steht seine abnehmende Sichel am Morgen des 18. November nahe beim "Morgenstern" Venus.
Merkur kann ab dem Monatsende in der Morgendämmerung über dem Südosthorizont erspäht werden. Unser innerer Nachbarplanet Venus nähert sich weiter der Sonne, sodass er am Monatsende kaum noch wahrnehmbar ist. Der äußere Nachbarplanet Mars bleibt noch bis ins nächste Jahr für uns unsichtbar. Dagegen befinden sich alle vier Gasplaneten des äußeren Sonnensystems in günstigen Beobachtungspositionen. Davon ist Jupiter das hellste Objekt und die ganze Nacht über sichtbar. In guten Ferngläsern und kleinen Teleskopen sind in seiner Atmosphäre helle Zonen und dunkle Bänder auszumachen. In größeren Teleskopen lassen sich Wirbelstrukturen wie etwa der Große Rote Fleck erkennen. Innerhalb weniger Stunden können wegen der hohen Rotationsgeschwindigkeit des Planeten Bewegungen dieser Details erfasst werden. Schon in Ferngläsern lassen sich die Umläufe der vier großen Monde um Jupiter verfolgen, wobei es zu Durchgängen der Monde und ihrer -schatten vor und zu Bedeckungen bzw. Verfinsterungen hinter dem Planeten kommen kann.
Saturn mit seinem immer noch extrem schmalen Ringsystem ist nach dem Einsetzen der Dunkelheit das herausragende Beobachtungsobjekt. Auch seine helleren Monde, wie z.B. Titan, sind gut sichtbar und auch bei ihnen sind Durchgänge über die Saturnscheibe und Bedeckungen durch den Planeten, wie bei den Jupitermonden, in größeren Teleskopen gut zu verfolgen. So beginnt am 6. November ab 21.33 Uhr ein Durchgang von Titan über die Scheibe des Saturn, und am 14. um 19.45 Uhr kann der Beginn einer Bedeckung des Mondes beobachtet werden.
Hingewiesen sei in diesem Monat auch auf den letzten der Gasplaneten, Neptun, der sich in der Nähe von Saturn bewegt, allerdings nur mit Teleskopen auffindbar ist. Dagegen kann der Gasplanet Uranus unter besten Sichtbarkeitsbedingungen mit bloßem Auge im Sternbild Stier unterhalb des offenen Sternhaufens der Plejaden erspäht werden. Er steht am 21. Oktober in Opposition zur Sonne und damit in bester Beobachtungsposition. Seine Monde sind leider nur in größeren Teleskopen sichtbar.. Reiner Boulnois, Volkssternwarte Marburg e.V. |
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| Sternschnuppen des Monats: Die "Leoniden" - Max. 17.11., 19 Uhr, Rate: Nur 10-15 Meteore/Stunde, Region: Sternbild Löwe |
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