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Die Witterung in Marburg im November 2010
Ungewöhnlich warm mit frostigem Finale
Extrem mildem Spätherbst folgte Absturz auf Eisschrankniveau

November 2010
Bilanz: Normal feucht mit 97,5% Regen/Schnee - Deutlich zu mild Abweichung: +1,58 Grad
Lange schien es, als wolle der November alle Temperaturrekorde brechen. So lag die Mitteltemperatur in der ersten Monatshälfte von Biedenkopf im Nordwesten bis zum Ebsdorfergrund im Südosten landkreisweit um rund 6 Grad über den klimatischen Durchschnittswerten. Dabei wurden am 14. bei viel Sonne im Marburger Land für die Jahreszeit schon geradezu extrem warme 17 Grad erreicht. Aber auch am 1. und am 4. war es verbreitet über 15 Grad mild und sogar in den Nächten mochte es kaum unter 5 Grad abkühlen.

Erst zur Monatsmitte ging der "Frühling im Spätherbst" zu Ende und die Luft kühlte sich für einige Tage auf das jahreszeitübliche Niveau nahe der 5-Grad-Marke ab. Danach offenbarte der November sein drittes Gesicht: In der letzten Monatsdekade drehte der Wind auf Nordost und in den letzten Monatstagen leitete ein massiver Temperatursturz auch tagsüber Frostwetter ein. Zugleich schrumpfte der Wärmeüberschuss von immerhin noch knapp 4 Grad bis zum Monatsletzten auf nur noch etwa anderthalb Grad zusammen. Am 29. fiel schließlich auch der erste Schnee und so endete der November im ganzen Landkreis mit einer mehrere Zentimeter dicken, geschlossenen Schneedecke.

Trotz der ungewöhnlichen Wärme blieb die Zahl der Sonnenstunden deutlich hinter den klimatischen Mittelwerten zurück. Wegen meist trüben Himmels brachte es die Sonne nur etwa 40 bis 50 Prozent des Novembersolls. Doch trotz des so dominierend trüben Wetters war der Monat unterm Strich nicht zu nass. Zwar gab es allein an den drei Tagen vom 11. bis zum 13. im Marburger Umland mit rund 30 bis 40 Liter Regen je Quadratmeter gut die Hälfte des Monatssolls, doch regnete es an den anderen Tagen so spärlich, dass die monatliche Gesamtbilanz letztlich nur in etwa den langjährigen Durchschnittswerten entsprach.

Stellt sich erneut die spannende Frage wie es mit dem so plötzlich eingefallenen Winter nun weiter gehen wird. Während des Höhepunktes der extrem milden Phase hatten sich die Anzeichen gehäuft, dass sich das zuvor schon seit dem vergangenen Winter stark gestörte Strömungsmuster über dem atlantisch-europäischen Raum erholen und zum Normalzustand zurückkehren könnte. Dies würde häufige Westwetterlagen mit atlantischen Tiefs und milden Luftmassen bedeuten, wobei winterliche Frostperioden mit Eis und Schnee eher selten und meist nur von kurzer Dauer wären.

Aber das Blatt hat sich erneut gewendet: Nach nur kurzer Dauer ist das atlantische Windmuster wieder weitgehend zusammengebrochen und abermals hat sich - wie schon im vergangenen Winter - hoher Luftdruck über den polnahen Gebieten etabliert. Der Vorstoß arktischer Frostluft in den letzten Novembertagen war Folge dieser Umstellung und sollte sich diese Konstellation nicht sehr bald wieder grundlegend ändern, dürfte zumindest der Dezember unterm Strich deutlich zu kalt ausfallen.

Für den Hochwinter im Januar sind die Würfel allerdings noch nicht gefallen. Frostigen Frühwintern sind in der Vergangenheit schon häufig milde und feuchte Hochwinter gefolgt, die von atlantischen Westwetterlagen geprägt waren. Sollte die Tendenz zu Hochdruckzonen über den Polarregionen aber auch in den kommenden Wochen weiter andauern, könnte sich der massive Wintereinbruch Ende November für Mitteleuropa womöglich nur als Auftakt zu einem weiteren, bemerkenswert kalten Winter erweisen, - es wäre für die Region bereits der dritte Kaltwinter in Folge.

Marburg, am 30.11.2010

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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