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Die Witterung in Marburg im Februar 2014
Sehr mild und wenig Sonne
Totalausfall des Winters – Vom Herbst direkt in den Frühling

Februar 2014
Bilanz: Durchschnittlich feucht mit 96,7 % Regen - außergewöhnlich mild / Abweichung: +4,15 Grad
Wie schon der Januar kam auch der Februar außergewöhnlich mild daher: Mit durchschnittlich 5 Grad war es in der Region mehr als vier Grad wärmer als im Mittel der Jahre. Und obwohl es insgesamt acht Reifnächte gab, lag die monatliche Tiefsttemperatur am 24. Februar in Marburg mit minus 2,1 Grad nur wenig unter dem Gefrierpunkt. Auch direkt über dem Erdboden reichte es nur für moderate minus 4,4 Grad und auch im Umland war es nur wenig kälter. Wärmster Tag war ebenfalls der 24. mit 13,3 Grad, eine Folge des Umstandes, dass an diesem Tag nach sternklarer Nacht tagsüber strahlender Sonnenschein und milde Luftmassen zusammenwirken konnten.

Gleichzeitig zeigte sich die Niederschlagsbilanz sehr ausgewogen. Sie blieb nur geringfügig hinter dem Klimamittel zurück, wobei aber an immerhin 22 Tagen Regen fiel, für Schnee war es durchweg zu warm. Recht geizig ging es allerdings beim Sonnenschein zu. So wurde bis zum ausgesprochen sonnigen 24. nur etwa die Hälfte der monatsüblichen Sonnenstunden erreicht. Bis zum Monatsletzten besserte sich diese Bilanz immerhin noch auf zwei Drittel des Sollwertes auf. Der letzte Wintermonat war also nicht nur extrem mild, sondern im Monatsmittel auch ausgesprochen trüb. Der Grund: Immer wieder zogen atlantische Wetterfronten durch und ließen Hochdruckgebieten kaum eine Chance.

Mit dem Februar ist der meteorologische Winter inzwischen zu Ende gegangen, - ein Winter, der nicht nur im Marburger Land ein Totalausfall war. Alle drei Wintermonate waren erheblich zu warm, im Durchschnitt um mehr als dreieinhalb Grad. Den gleichen Wert erreichte die positive Abweichung auch landesweit und das, obwohl es im letzten Januardrittel im Nordosten Deutschlands sogar strengen Dauerfrost gab: Dort hatte sich vorübergehend ein Zweig eisiger Winterluft aus Osteuropa einnisten können, doch kam ihre Vordergrenze nicht ganz bis in unsere Region voran.

Immerhin kam es an der scharf ausgeprägten Luftmassengrenze auf engem Raum zu teils extremen Temperaturkontrasten: So war es am letzten Sonntag im Januar in Marburg und entlang der Ohm fast 10 Grad mild, während das Quecksilber gleichzeitig nur 100 Kilometer östlich im dick verschneiten thüringischen Eisenach nicht über minus 8 Grad hinaus kam. Nachts wurde im Osten Deutschlands in jenen Tagen teils sogar die Minus-20-Grad-Marke unterschritten, viele Seen und Flüsse froren zu. Aber trotz dieser regionalen Frostperiode war der vergangene Winter deutschlandweit einer der wärmsten der letzten 130 Jahre.

Ganz anders in Nordamerika: Dort bescherte einer der eisigsten Winter seit Aufzeichnungsbeginn auch weit im Süden der USA wiederholt heftige Schnee- und Eisstürme, im Norden froren die Großen Seen größtenteils zu. Bei Temperaturen teils unter minus 30 Grad erstarrten sogar Teile der berühmten Niagara-Wasserfälle zu Eis. Der Polarwinter hatte dort bereits im November begonnen und auch jetzt, Ende Februar ist in weiten Landesteilen immer noch kein Ende der strengen Winterkälte in Sicht.

Extreme Wetterverhältnisse gab es aber auch in Westeuropa: Immer wieder zogen mächtige Orkane über die Britischen Inseln und Teile Frankreichs hinweg und richteten nicht nur erhebliche Schäden an, sondern lösten auch verheerende Überschwemmungen aus. Zudem türmte jeder Orkan über den Weiten des sturmgepeitschten Atlantiks aufs Neue gewaltige Wellenberge auf, so dass teils über 10 Meter hohe Brandungswellen auf Europas Küsten prallten und dort massive Zerstörungen hinterließen.

Ursache all dieser Wetterkapriolen war eine ungewöhnlich langlebige Großwetterlage, die sich in den drei Wintermonaten praktisch kaum änderte. So blieb es einfach kalt, wo es auch im November schon frostig war, stürmisch, wo aus mächtigen Herbststürmen Winterorkane wurden und bei uns ging der Herbst beinahe nahtlos in den Vorfrühling über. Während Wintersportfreunde daher in den meisten Mittelgebirgen und sogar in den nördlichen Alpen das Nachsehen hatten, versank die Alpensüdseite teils meterhoch im Schnee. Dort staute sich feuchte Mittelmeerluft und schneite sich immer wieder an den Bergen aus.

Marburg, am 28.02.2014

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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