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Die Witterung in Marburg im Mai 2011
Sonnig, extrem trocken und warm
Anhaltende Dürre bereitet zunehmend Probleme

Mai 2011
Bilanz: Extrem trocken mit nur 28 % Regen - zu warm / Abweichung: +1,79 Grad - sehr sonnig / Vergleich Klimamittel: 135,9 %
Vor vier Wochen hatten wir an dieser Stelle noch spekuliert, der Mai könne das seit dem Frühjahr aufgelaufene Regendefizit in der Region durch erhöhte Neigung zu Schauern oder Gewittergüssen womöglich ausgleichen. Diese Hoffnung hat sich jedoch leider nicht erfüllt. Das Gegenteil war der Fall – die Trockenheit nahm sogar immer extremere Ausmaße an: So fielen bis zum 21. in Marburg nur 1,2 Liter Regen je Quadratmeter, also nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. - Normal wären im Marburger Land im Maimonat aber rund 65 Liter Regen je Quadratmeter.

Erst am 22. gab es endlich einen kräftigen Gewitterguss. Innerhalb von kaum 10 Minuten ergossen sich knapp 6 1/2 Liter Regen auf jeden Quadratmeter der ausgedörrten Erde und besserten die klägliche Regenbilanz auf immerhin 12 Prozent des monatlichen Sollwerts auf. Im Ebsdorfergrund, im Amöneburger Becken und im Marburger Hinterland sah es nicht besser aus: Auch dort kamen zunächst nur 10 bis 15 Prozent der normal üblichen Niederschlagsmenge zusammen und das meiste davon war aufgrund der hohen Trocknungskraft der Luft binnen kurzer Zeit wieder verdunstet.

Einen ersten Lichtblick gab es lediglich an der oberen Lahn. Dort bescherte ein starker Gewitterguss schon am, 20. auf einen Schlag 14 Liter Regen und die Gesamtbilanz summierte sich auf immerhin 28 Liter des himmlischen Nass. Dennoch entsprach auch diese Menge nur etwa einem Drittel der monatsüblichen Regensumme – so dass die Vegetation auch dort unter der ungewöhnlich hartnäckigen Dürreperiode zunächst noch stark leiden musste! Landwirtschaftliche Kulturpflanzen zeigten Dürreschäden und Hobbygärtner konnten nur durch umfangreiche, künstliche Bewässerung das Schlimmste verhindern.

Erst am Nachmittag des Monatsletzten besserten kräftige Gewittergüsse die extrem spärliche Wasserbilanz Marburgs letztlich doch noch etwas auf: Mit einem Schlag prasselten über 10 Liter Regen je Quadratmeter nieder, so dass insgesamt immerhin noch 28 Prozent der monatsüblichen Regenmenge zusammen kamen. Für die meisten Kulturpflanzen kam dieser Regen allerdings deutlich zu spät.

Wärmster Tag war in Marburg der 30. Mai mit 30,8 Grad, womit zugleich der erste und einzige heiße Tag des Monats registriert wurde. Heiße Tage sind laut Definition Tage, an denen die Höchsttemperatur über 30 Grad beträgt. Am kältesten war es am Morgen des 5. mit nur knapp über 0 Grad in Marburg und vielfach leichtem Frost in den ländlichen Regionen des Umlands. Trotz dieser großen Temperaturspanne lagen die Durchschnittstemperaturen in der Region unterm Strich um fast 2 Grad über den klimatischen Mittelwerten, womit sich der Mai bereits als vierter Monat in Folge mit überdurchschnittlichen Temperaturen präsentiert. Dies ist nicht zuletzt der ansehnlichen Zahl so genannter Sommertage zu verdanken, also Tagen, an denen das Quecksilber auf mindestens 25 Grad im Schatten kletterte. In Marburg wurden 10 derartige Tage verzeichnet.

Maisonne 2011

Zuguterletzt zeigte sich der Mai, wie schon seine beiden Vorgängermonate von einer überaus sonnigen Seite. Bereits am 22. war mit rund 190 Stunden bereits das Sonnenscheinsoll des ganzen Monats erfüllt und bis zum Monatsende stieg die Zahl der Sonnenstunden noch auf über 270 Stunden und lag so letztlich um ein gutes Drittel über den Klimamittelwerten. Während die Dürre den Landwirten Sorgenfalten in die Stirn trieb, kamen Sonnenhungrige bei feinstem Urlaubswetter einmal mehr voll auf ihre Kosten. - Ein schwacher Trost, bedenkt man, dass sich auch im Falle eines baldigen Endes der Dürre infolge des Wassermangels zur wichtigesten Wachstumszeit die Preise vieler Lebensmittel spürbar verteuern dürften.

Marburg, am 31.05.2011

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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