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Die Witterung in Marburg im Juli 2014
Sehr nass, aber überdurchschnittlich warm
Temperaturen fuhren regelrecht Achterbahn

Juli 2014
Bilanz: Extrem nass mit 234 % Regen - sehr warm / Abweichung: +1,94 Grad
Der sogenannte Siebenschläferzeitraum zwischen dem 5. und 10. Juli brachte in diesem Jahr nicht den von Vielen erhofften Schwenk auf beständiges Sommerwetter. Stattdessen zogen immer wieder Tiefs mit feuchten Luftmassen durch und hielten Hochs - wie schon im Juni - meist auf Distanz. Die Folge waren häufige Regengüsse, die mitunter auch von kräftigen Gewittern begleitet wurden, sodass der Monat außergewöhnlich nass ausfiel, wobei es allerdings deutlich überdurchschnittlich warm war.

Insgesamt prasselten rund 234 Liter pro Quadratmeter auf die Stadt Marburg nieder, was einem Regenüberschuss gegenüber dem langjährigen Mittel von rund 124 Prozent entsprach. Es regnete insgesamt also weit mehr als die doppelt Menge eines durchschnittlichen Julimonats. Und obwohl die Regengüsse oft schauerartig verstärkt waren, gab es auch im Marburger Land nur geringe Mengenunterschiede. Der Grund hierfür: Die für die Nässe ursächlichen Gewitterwolken regneten sich wiederholt in Form flächendeckenden Starkregens aus.

Trotz der häufigen Regenfälle kam allerdings auch die Sonne nicht zu kurz: Sie schien zwischendurch oft längere Zeit, sodass die klimatische Sonnenscheinbilanz mit 237 Sonnenstunden oder rund 111 Prozent des Monatssolls sogar leicht über dem langjährigen Klimamittel lag. Im Vergleich zu anderen Landesteilen kam die Marburger Region mit dieser Bilanz noch recht gut davon. So schien die Sonne im südlichen Deutschland verbreitet unterdurchschnittlich und am Alpenrand reichte es teils nur für zwei Drittel der Sollwerte. Besonders sonnig war es dagegen im Norden, wo an der Ostsee teils über 300 Sonnenstunden zusammenkamen.

Bei den Temperaturen bilanzierte der zentrale Hochsommermonat mit einem Plus von rund 1,9 Grad überdurchschnittlich warm. Allerdings war der Juli, wie zuvor bereits auch der Juni, von großen Temperaturschwankungen geprägt: Die Temperaturen fuhren geradezu Achterbahn. So wurden in wiederholtem Wechsel kühle und subtropisch warme Luftmassen ins Marburger Land gelenkt. Kurze, aber sehr ausgeprägte Hitzewellen am ersten und am dritten Wochenende brachten Höchstwerte deutlich über 30 Grad. Insgesamt gab es in Marburg im Juli zwei "heiße" Tage mit mehr als 30 Grad, sogenannte "Sommertage", also Tage mit mindestens 25 Grad, wurden im Juli 18 registriert.

Am wärmsten war es am 19. Juli wo in Marburg 32,4 Grad gemessen wurden. Selbst im immer etwas kühleren Hinterland wurde an diesem Tag die 30-Grad-Marke überschritten und somit ein heißer Tag registriert. Auch im Grund ging es in diesen Tagen geradezu tropisch zu und selbst nachts kühlte es nur wenig unter 20 Grad ab. Ganz anders sah es dagegen noch am Morgen des Monatsersten aus, wo in Marburg nur knapp 8 und im Umland sogar nur frische 7 Grad gemessen wurden. Am Erdboden sank das Quecksilber recht verbreitet unter die 5-Grad-Marke, was für einen Julimonat schon ungewöhnlich kalt ist.

Ähnlich wie schon die Junihitze am Pfingstmontag, entluden sich auch die Hitzewellen im Juli in regional heftigen Gewittern. Und wieder blieb das Marburger Land von den verheerendsten Unwettern verschont. Die erste Unwetterfront entwurzelte vor allem im Südwesten Deutschlands etliche Bäume. Weitere Unwetterschwerpunkte waren wiederum Teile Nordrhein-Westfalens, Niedersachsens sowie die Mitte des Landes. In der uns südlich benachbarten Wetterau hinterließ ein lokales Unwetter extreme Schäden. Der zweiten Hitzewelle folgten dann in Südbaden und im Schwarzwald massive Starkregenfälle, wobei lokal die doppelte bis dreifache Regensumme des Klimamittels vom Himmel kam.

Kurioserweise waren ausgerechnet die Küstenanrainer in diesem Juli im Wetterglück: Während im Binnenland Bäche über die Ufer traten und nicht nur ganze Ortschaften, sondern auch Campingplätz "Land unter" meldeten, machte die Sonne im Norden und Nordosten Überstunden. Und dort war es nicht nur weitaus trockener und sonniger als im großen Rest des Landes, sondern viele Tage lang auch fast so warm wie am Mittelmeer. Das Temperaturplus an den Stränden von Nord- und Ostsee sowie östlich der Elbe betrug vielfach mehr als drei Grad. In Schleswig wurde sogar eine positive Abweichung von mehr als vier Grad registriert. Der Sommer stand in diesem Juli - salopp gesagt - geradezu Kopf ...

Marburg, am 31.07.2014

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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