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Die Witterung in Marburg im Oktober 2018
Lange Zeit golden und warm
Trotz kühlem Finale Fortdauer der extremen Dürre


Oktober 2018
Bilanz: Extrem trocken mit nur 27 % Regen - Temperatur geringfügig über dem Mittel Abweichung: +0,2 Grad
Wer hätte das gedacht: Selbst im Oktober hat der Ausnahmesommer 2018 noch mal einen veritablen Nachschlag an Sonnenschein und Wärme beschert. Wie schon in den Monaten zuvor ist aufs Neue ein mächtiges Hochdruckgebiet über dem östlichen Mitteleuropa vor Anker gegangen und hat atlantische Wetterfronten vom Kontinent ferngehalten. Damit konnte sich entgegen den Hoffnungen auf Besserung auch die seit dem Frühjahr regierende, extreme Dürre abermals regenerieren. Obwohl sich die Temperaturen in der zweiten Monatshälfte langsam normalisierten, blieb ergiebiger Regen erneut aus.

Mit einer Durchschnittstemperatur von fast 10 Grad war der Monat in Marburg allerdings nur wenig wärmer als im Mittel der Jahre. Bundesweit lag die positive Abweichung dagegen bei knapp zwei Grad. Die Tiefstwerte in Marburg wurden am 2. und am 21. mit jeweils ein Grad registriert, am Boden sank das Quecksilber an beiden Tagen bis minus 2 Grad. Daher mussten Frühaufsteher an diesen Tagen auch wieder zum Eiskratzer greifen, Felder und Wiesen im Umland waren mit Reif überzogen. Wärmster Tag des Monats war dagegen der 13. mit knapp über 25 Grad in der Stadt und im Lahntal und immerhin noch gut 23 Grad im stets kühleren Hinterland.

Damit bescherte der Oktober der Region erstmals seit sieben Jahren noch mal einen Sommertag. Allerdings wurde die 25-Grad-Marke damals gleich zu Monatsbeginn überschritten, dafür zwei mal in Folge. So spät wie diesjahr, zur Monatsmitte, wurde ein so warmer Oktobertag jedoch vermutlich seit Jahrzehnten nicht beobachtet (leider reicht unsere Datenreihe nur bis zum Jahr 2009 zurück). Der 13. Oktober war in Marburg zugleich auch der 88. Sommertag des Jahres 2018, die mit Abstand größte Zahl solcher Tage seit mindestens 60 Jahren. Südhessen brachte es sogar auf die Rekordzahl von 115 Sommertagen. Selbst der legendäre Hitzesommer 2003 hatte dort "nur" 103 Sommertage zu bieten.

Auch in Sachen Trockenheit setzte der Oktober Maßstäbe: So wurden in der Region kaum 15 Liter pro Quadratmeter gemessen und damit nur gut ein Viertel des vieljährigen Klimamittels. So sind bis jetzt, zwei Monate vor dem Jahreswechsel, gerade mal etwas mehr als zwei Drittel des Jahresniederschlages gefallen. Dagegen leistete die Sonne auch im Oktober wieder Überstunden. Weil die Luft trocken blieb, gab es auch kaum störenden Nebel. Und so kam rund die Hälfte mehr Sonnenstunden zusammen, als im Klimamittel des zentralen Herbstmonats.

Im September hatten wir die Winzer als Gewinner des Sommers skizziert. Sie standen qualitativ wie quantitativ vor der Ernte eines Spitzenjahrgangs. Doch eine unsinnige Mengenregulierungs-Verordnung trübt die Freude über die Superernte 2018: Viele Winzer müssen einen Teil ihrer Ernte an den Rebstöcken verrotten lassen, weil sie die amtlich festgelegte Höchstmenge bereits eingefahren haben und daher einem Ernteverbot unterliegen. Sie dürfen keine weiteren Trauben mehr ernten, auch nicht für Saft oder Gelee, noch nicht mal als Benefizaktion zum Verschenken. Abseitige EU-Regularien machen derlei unfassbaren Irrsinn möglich, ein hochwertiges Lebensmittel von Amts wegen am Stock mit blutendem Herzen verfaulen lassen zu müssen!

Marburg, am 31.10.2018

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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