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Die Witterung in Marburg im Mai 2017
Nach Kaltstart sommerliches Finale
Trotz kräftiger Regenfälle Grundwasserspiegel in Gefahr


Mai 2017
Bilanz: Normal feucht mit 96 % Regen - etwas wärmer als normal / Abweichung: +1,5 Grad
Betrachtet man nur die Mittelwerte ist der Mai im Marburger Land ein recht durchschnittlicher Monat gewesen: Lange Zeit lag die Monatstemperatur an Lahn und Ohm fast genau im langjährigen Soll, letztendlich überschritt sie dieses dann aber noch um rund eineinhalb Grad. Die Regensumme erreichte 96 Prozent des Klimasolls und die Zahl der Sonnenstunden lag ziemlich exakt im Klimamittel. Bundesweit war der Monat mit nur 80 Prozent des Regensolls etwas trockener, aber um gut zwei Grad wärmer als nach dem Klimamittel.

Kältester Morgen war in Marburg der 10. mit Frühtemperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt. Am Erdboden war es allerdings noch deutlich frostiger: In der Stadt wurden dort minus 2, im Umland teils sogar Werte nahe minus 5 Grad erreicht. Rückblickend könnte man diese kalte Phase als vorgezogene Eisheilige betrachten, deren Regentschaft nach dem Kalender vom 12. bis 15 Mai dauert. Infolge einer Kalenderreform Ende des 16. Jahrhunderts hat sich deren Termin aber um zehn Tage verschoben, sodass sie klimatisch gesehen eigentlich zwischen dem 22. und 25. stattfinden müssten. Da jedoch hatte Petrus anderes im Sinn und so sind die Eisheiligen in diesem Jahr ganz einfach ausgefallen.

Wärmster Tag des Monats war der 29., wo in Marburg fast 32, aber auch im kühleren Hinterland knapp über 30 Grad gemessen wurden. Dieser in der Region erste heiße Tag des Jahres war zugleich einer von insgesamt acht sogenannten Sommertagen. Als Sommertag gelten Tage, an denen das Maximum die 25-Grad-Marke erreicht oder überschreitet. Heiße Tage sind dagegen Tage, an denen die Höchsttemperatur mindestens 30 Grad erreicht.

Immerhin hat sich das in den trockenen Vormonaten aufgelaufene Niederschlagsdefizit im Mai nicht weiter vergrößert. Die in Marburg gefallenen, knapp über 60 Liter Regen pro Quadratmeter entsprachen fast genau dem gesamtmonatlichen Regensoll. Ähnlich sah es im Hinterland aus, wo mit fast 90 Liter fast genau das monatliche Soll erfüllt wurde. Bemerkenswert daran ist allerdings, dass zwei Drittel der Regensumme in Marburg an nur zwei Tagen zusammenkamen, nämlich am 2. und am 19. mit jeweils knapp über 20 Liter pro Quadratmeter. Das letzte Niederschlagsdrittel verteilte sich auf die übrigen zehn der in Marburg insgesamt 12 Tage mit Regen.

Aber trotz der überaus ergiebigen Regenfälle ist die Dürresituation in der Region nach wie vor sehr angespannt. Zwar wurden die oberflächennahen Bodenschichten bis in etwa 25 Zentimeter Tiefe endlich mal wieder gut durchfeuchtet, sodass alle flach wurzelnden Gewächse vom himmlischen Nass profitieren konnten. Doch in tieferen Bodenschichten ist die Erde nach wie vor staubtrocken. Für diese Schichten gilt die gegenwärtige Dürresituation in unserer Region bereits als extreme Dürre. Dort schlägt das in den zwei letzten Jahren aufgelaufene Niederschlagsdefizit mit mehr als 250 Liter pro Quadratmeter zu Buche, d.h. die Böden sind bis in über zwei Meter Tiefe weitgehend ausgetrocknet.

Und dies hat auch für den Grundwasserspiegel höchst unerfreuliche Folgen: Die fortschreitende Dürre lässt diese immer weiter absinken, wodurch vermehrt auch tief wurzelnde Gewächse wie Bäume in Mitleidenschaft gezogen werden. Sollte der Trend zu viel zu spärlichen Niederschlägen noch längere Zeit andauern, so wird mittelfristig durch weiter absinkende Grundwasserspiegel auch unsere Trinkwasserversorgung in ernste Schwierigkeiten geraten. So betrachtet bleibt also nur zu hoffen, dass sich der Wunsch vieler Menschen nach einem sonnigen und warmen oder gar heißen Hochsommer in diesem Jahr besser nicht erfüllen möge... Marburg, am 31.05.2017

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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