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Die Witterung in Marburg im Juli 2018
Sommerwetter der Superlative
Dürre nimmt immer dramatischere Ausmaße an


Juli 2018
Bilanz: Ungewöhnlich trocken mit 33 % Regen - deutlich zu warm / Abweichung: +2,6 Grad
Ende Juni hatten wir an dieser Stelle noch spekuliert, die außergewöhnliche Großwetterlage könne mit etwas Glück im Siebenschläferzeitraum Anfang Juli zu Ende gehen. Sie hat es nicht getan: Seit mehr als vier Monaten vereiteln von den Azoren über die Nordsee und Skandinavien bis nach Nordrussland reichende Hochdruckzonen hartnäckig jeden Versuch atlantischer Tiefausläufer mit regenträchtiger Luft nach Mitteleuropa durchzubrechen. Abseits lokaler, jedoch teils verheerender Unwetter hat es seither regional nicht mehr nennenswert geregnet. Auch bei uns im Marburger Land nimmt die aus der anhaltenden Trockenheit resultierende Dürre zunehmend bedrohliche Ausmaße an.

Statt des vor allem von Land- und Forstwirten dringend herbeigesehnten Regens geht der schon jetzt außergewöhnliche Sommer immer wieder in die Verlängerung und ausgerechnet zu den Hundstagen im letzten Monatsdrittel stellte sich dann auch noch brütende Hitze ein: Eine Hitzeperiode wie zuletzt im Dürresommer 2003 wird damit immer wahrscheinlicher. Der Sommer 2018, so scheint es, wird noch Klimageschichte schreiben, und das europaweit. Selbst am Nordkap stiegen die Temperaturen über die 30-Grad-Marke und in weiten Teilen Schwedens wüteten verheerende Waldbrände, sodass de Bewohner zahlreicher Ortschaften evakuiert werden mussten. Die Feuerwehren standen den Flammen hilflos gegenüber.

In Deutschland ist bisher vor allem der Norden und Nordosten von der extremen Dürre betroffen. In Teilen Brandenburgs wurden bereits erste Maßnahmen zur Wassereinsparung ergriffen. Denn weil die Grundwasserspiegel bedrohlich absinken, könnte dort zum Herbst hin sogar das Trinkwasser knapp werden. Aber auch im Marburger Land hat die Trockenheit bereits ihre Spuren hinterlassen: Getreide reagierte mit Notreife auf den Wassermangel und die Ernte vieler Feldfrüchte fiel deutlich spärlicher aus als gewohnt. Wiesen und Rasenflächen sind meist schon verdorrt und braun, aber auch Büsche und sogar schon erste, flach wurzelnde Bäume geraten mehr und mehr in Hitze- und Dürrestress.

Doch auch aktuell, zum Ende des Monats, gibt es noch keinerlei Anzeichen für eine baldige Wetteränderung. Im Gegenteil: Die größte Sommerhitze scheint Anfang August erst noch auf Mitteleuropa zuzurollen. Die Wettercomputer zeigen jedenfalls fürs erste Monatsdrittel weiter brütende Hitze von oft bis zu 35 Grad und nur eine geringe Chance, auch mal von einem Hitzegewitter getroffen zu werden. Noch weiter in die Zukunft gerichtete Berechnungen sind zu vage, um realistische Tendenzen abzubilden.

Im Marburger Land wurden im Juli 27 Sommertage, also Tage mit mindestens 25 Grad, davon 10 heiße Tage, also Tage mit mindestens 30 Grad, registriert. Insgesamt bringt es das Jahr damit schon auf 59 Sommertage und 11 heiße Tage. Das sind schon jetzt mehr Sommertage als im vieljährigen Jahresmittel und der August hat noch zahlreiche heiße Tage im Gepäck. Heißester Tag war der 31. Juli mit 34,8 Grad. Wegen des vor den Hundstagen noch lange Zeit moderaten Sommerwetters betrug das Temperaturplus glücklicherweise jedoch nur gut zweieinhalb Grad. Kühlster Morgen war der 2. mit knapp 9 Grad in Marburg.

Beim Niederschlag kam mit 19 Liter pro Quadratmeter nur ein Drittel des Klimamittels für den Juli zusammen. Damit ging die inzwischen bereits extreme Dürre auch im Marburger Land in die Verlängerung. Sonnenanbeter und Freibad-Fans, die in diesem Jahr nicht nach Süden in den Urlaub gefahren sind, profitierten allerdings von der außergewöhnlichen Witterung: So wurde das monatliche Sonnenscheinsoll nicht nur in der Region, sondern landesweit erneut um fast die Hälfte übertroffen. Und das gilt auch für den Norden des Landes: Die Ostsee ist in diesem Jahr das neue Mittelmeer...

Marburg, am 31.07.2018

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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