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Die Witterung in Marburg im Februar 2013
Kalt, trocken und ungewöhnlich trüb
Meteorit in Russland: Nur haarscharf an Katastrophe vorbei

Februar 2013
Bilanz: Trocken mit nur 75,7 % Schnee/Regen - etwas zu kalt / Abweichung: -1,00 Grad (inkl. Temperaturkorrekturfaktor: -0,7° wegen defekter Ventilation)
Der Februar war in der Region Marburg etwas kälter und deutlich trockener, als im langjährigen Mittel und er war außergewöhnlich trüb. Startete der Monat noch recht mild und feucht, ging es vom 5. an zügig wieder abwärts auf ein überaus winterliches Niveau mit gelegentlichen Schneefällen und Temperaturen um den Gefrierpunkt und regelmäßigen Nachtfrösten. Zur Monatsmitte wurde es zwar für ein paar Tage etwas milder, doch kehrte das Frostwetter rasch zurück und erst in den letzten Monatstagen mochte sich endlich wieder Tauwetter einstellen. Damit zeigte sich der letzte Wintermonat einerseits zwar recht wechselhaft, war aber andererseits ebenso grau und trübe wie schon der vorangegangene Januar.

Von den etwa 70 Sollstunden für den Februar zeigte sich die Sonne nur an rund 36 Stunden und erreichte damit nur die Hälfte des klimatischen Mittelwerts. In Anbetracht der ebenfalls äußerst lichtarmen Vorwitterung dürfte uns nicht nur der Februar, sondern der ganze Winter als einer der trübsten seit Jahrzehnten in Erinnerung bleiben. So ergibt sich für die drei Wintermonate Dezember bis Februar nur eine Sonnenscheinsumme von etwa 86 Stunden. Dies entspricht nur 62 Prozent der Sollstunden unserer Region für den Gesamtwinter, der sich aus dem Dreimonatszeitraum Dezember bis Februar errechnet.

Wärmster Tag des Monats war der 4. mit 8 Plusgraden, kältester Morgen der 14., wo in Marburg und im Umland je Werte um minus 9 Grad gemessen wurden. Wegen des deutlichen Übergewichts der frostigen Phase blieb die Monatsdurchschnittstemperatur rund ein Grad hinter dem Klimamittel zurück. In der Winter-Bilanz stehen damit dem etwas zu kalten Februar ein etwas zu milder Januar sowie ein ebenfalls milder Dezember gegenüber. Im 3-Monatsmittel ergibt sich damit ein geringfügig zu milder Winter 2012/2013. Die positive Abweichung von 0,37 Grad liegt jedoch vollauf im Normalbereich und bundesweit betrachtet war der Winter sogar geringfügig kälter als im Klimamittel der letzten 30 Jahre.

Bei der Niederschlagsbilanz brachte es der letzte der drei Wintermonate mit knapp 32 Liter pro Quadratmeter auf nur etwa drei Viertel des Klimasolls und war damit deutlich zu trocken. Bezogen auf den Gesamtwinter war die klimatische Wasserbilanz wegen der Überschüsse der Vormonate unter'm Strich jedoch ausgewogen. Die beiden zu feuchten Monate Dezember und Januar glichen das Niederschlagsdefizit des Februars vollständig aus.

Ein Ereignis der besonderen Art erlebten am Morgen des 15. Februar die Bewlhner der Region um die russische Millionenstadt Tscheljabinsk im Ural: Dort raste ein großer Meteorit, ein Felsbrocken aus dem Weltall, als gleißende Feuerkugel über den Himmel und zerplatzte genau über der Stadt. Die explosionsartige Druckwelle beschädigte rund 5.000 Gebäude und brachte unzählige Fenterscheiben zum Platzen. Mehr als 1.500 Menschen wurden von umherfliegenden Scherben verletzt.

Die Wucht dieses Ereignisses wird erst so recht klar, wenn man sich einmal die Dimensionen des kosmischen Geschosses aus dem All vor Augen führt: So war der Himmelskörper bei seinem Eintritt in die Erdatmosphäre rund 17 Meter groß und etwa 10.000 Tonnen schwer, das entspricht dem Gewicht eines Schaufelradbaggers oder 25 voll besetzten Jumbo-Jets. Der kosmische Brocken raste mit anfangs mehr als 60-facher Schallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre bis er in rund 25 Kilometer Höhe über der Stadt auseinanderbrach. Die bei dem Ereignis freigesetzte Energie entsprach der Explosionskraft von 35 Hiroshimabomben! So wird klar, dass die Region nur um Haaresbreite an einer Katastrophe vorbei geschrammt ist.

* Wegen eines im Lauf des Dezembers 2012 unbemerkt eingetreten Defekts bei der Ventilation der Wetterstation wurden bei windschwachem Wetter zu hohe Temperaturwerte ausgegeben. Die Fehlergröße konnte auf im Durchschnitt 0,7 Grad bestimmt werden. Um die Vergleichbarkeit der ermittelten Daten wiederherzustellen, wurden die im Diagramm ausgewiesenen Witterungsdaten in der Abschlussbewertung um diesen Korrekturfaktor rechnerisch modifiziert, d.h. die Erläuterungen unter "Bilanz" geben die fehlerbereinigten Klimawerte wieder. Die defekte Ventilation wird in Kürze wiederhergestellt. - 15. März 2013.

Marburg, am 28.02.2013

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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