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Die Witterung in Marburg im September 2012
Sehr trocken und normal warm
Erster Herbstmonat zeigte sich insgesamt wechselhaft

September 2012
Bilanz: Sehr trocken mit nur 52,5 % Regen - kaum kühler als normal / Abweichung: -0,28 Grad
Mit einer ausgewogenen Sonnenscheindauer und einer ebenso durchschnittlichen Temperaturbilanz blieb der September ohne größere Wetterextreme. Nur mit dem Regen mochte es nicht so recht klappen: Mit kaum 40 Prozent des monatlichen Niederschlags-Solls blieb der erste Herbstmonat bis zum Redaktionsschluss am 25. im Marburger Raum deutlich zu trocken. Er war damit der zweite Monat in Folge, der in der Region zu wenig Regen bescherte. Wegen des zuvor aber überreichlich gefallenen Sommerregens und den schon wieder gemäßigten Temperaturen blieb diese frühherbstliche Trockenheit jedoch meist folgenlos.

Insgesamt wurden in Marburg nur knapp 26 Liter Regen gemessen, wovon aber immerhin fast die Hälfte allein mit Passage einer sehr aktiven Wetterfront am 24. zusammen kamen. Der Rest tröpfelte vor allem über das zweite Monatsdrittel verteilt portionsweise vom Himmel. Auch in der letzten Septemberwoche regnete es häufiger mal. Zugleich mochte sich keine wirklich freundliche Wetterphase mehr einstellen mit den Temperaturen ging es zum Monatsende hin deutlich bergab.

Immerhin bescherte der September noch vier Sommertage, also Tage mit Höchsttemperaturen von mehr als 25 Grad. Dabei wurde in Marburg am 10. mit 29,6 Grad sogar die 30-Grad-Marke nur knapp verfehlt. Kältester Morgen war der 20., wo das Quecksilber in der Stadt auf knapp unter 4 und im Umland bis 1 Grad zurück ging. Ähnlich kalt war es aber auch am Monatsletzten. Direkt über dem Erdboden wurden in Marburg 2 und im Grund sowie in den Tälern von Lahn und Ohm sogar schon Werte um 0 Grad erreicht. Vielfach legte sich Reif über Felder und Wiesen und Autofahrer brauchten in den Frühstunden beider Tage den Eiskratzer.

Letzte sommerlich warme Tage und erste Bodenfröste sind für den September hierzulande allerdings nicht ungewöhnlich. Wetterextreme spielten sich dagegen wie schon in den vorangegangenen Monaten in ganz anderen Teilen der Erde ab: So setzte sich die bereits im Sommer recht dramatische Eisschmelze in der Arktis weiter fort und zur Tag-und-Nacht-Gleiche, dem Tag des kalendarischen Herbstanfangs, erreichte die verbliebene Eisbedeckung des Ozeans rund um den Nordpol einen neuen, seit Aufzeichnungsbeginn noch nie erreichten, historischen Tiefststand.

Klimatologen befürchten nun, dass sich die polare Eisschmelze in den kommenden Jahren weiter beschleunigen und der arktische Ozean schon in wenigen Jahren im Sommer gänzlich eisfrei werden könnte. Sie stützen diese Erwartungen auf den so genannten "positiven Rückkopplungseffekt": Je mehr Eis schmilzt, umso mehr dunkles Meerwasser kann von der Sonne erwärmt werden, welches seinerseits wieder das Abschmelzen der verbliebenen Eisdecke weiter beschleunigt, - ein echter Teufelskreis!

Sollte es tatsächlich so weit kommen, dürfte dies nicht ohne Folgen auch auf unser Wetter bleiben. Der große Temperaturunterschied zwischen Pol und Äquator stößt nämlich die für das vergleichsweise gemäßigte Klima Mitteleuropas entscheidende Tiefdruckbildung über dem Atlantik an. Verschwindet das Eis schwächt sich dieser Temperaturkontrast und mit ihm auch die Tiefdruckbildung ab, was sowohl heißere und trockenere Sommer, als auch häufigere und hartnäckigere Kälteeinbrüche im Winter nach sich ziehen könnte.

Ein ganz anderes Temperaturextrem wurde im September indessen aus der Antarktis gemeldet: Dort registrierte die fast 3.500 Meter hoch auf dem Eispanzer in Südpolnähe gelegene Forschungsstation "Wostok" am 16. September mit minus 84,2 Grad die tiefste Kälte seit Jahrzehnten. Die niedrigste weltweit überhaupt je gemessene Temperatur betrug minus 89,6 Grad und wurde - ebenfalls in Wostok - am 21. Juli 1983 registriert. Derart extreme Minusgrade von fast minus 90 Grad sind äußerst lebensfeindlich und gelten z.B. auch auf unserem Nachbarplaneten Mars schon als ausgesprochen kalt.

Marburg, am 30.09.2012

Herzlichst, Ihr Jürgen Vollmer
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